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***Collide***

collide kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Atemberaubende Stunts, cooler Thrill, schräger Humor und eine wilde Love-Story – das verspricht der neue Action-Kracher von US-Erfolgsproduzent Joel Silver („Matrix“, „Lethal Weapon“). Und herausgekommen ist dabei tatsächlich ein streckenweit mitreißendes Kinoerlebnis, bei dem zwar die Story zu kurz kommt, aber die Fans dieses Genres und Autofreaks trotzdem voll auf ihre Kosten kommen werden.
 
Die Handlung an sich ist schnell erzählt. Im Prinzip geht es darum, dass der Kleinkriminelle Casey sich in die Bardame Juliette verliebt und durch einen tragischen Zwischenfall erfährt, dass sie aufgrund eines Nierenversagens einen Spender benötigt. Da die Beiden allerdings aktuell in Deutschland leben, kommt Juliette nicht auf die Warteliste für Spendernieren und auch die Behandlung will keine deutsche Krankenversicherung übernehmen.
 
Also heuert Casey bei seinem letzten Auftraggeber, dem durchgeknallten Dealer Geran alias Ben Kingsley an, um an die Kohle für eine Niere zu kommen. Der wiederum schlägt ihm ein lukratives Geschäft vor. Er soll einen Laster vollgepackt mit Drogen überfallen. Dieser gehört allerdings seinem Geschäftspartner Hagen Kahl, einem skrupellosen Drogenboss.
 
Zusammen mit seinem Kumpel lassen sich die beiden auf den Deal ein. Beim Überfall geht jedoch einiges schief und Casey wird zum gejagten und muss schließlich um sein Leben und das seiner Freundin bangen.
 
 
Hochkarätige Besetzung und rasante Action
 
Sehen lassen kann sich bei dem rasanten Action-Crash-Movie vor allem die Besetzung. Denn neben Nicholas Hoult in der Rolle des Casey und Felicity Jones als seine Freundin Juliette, wirken auf der bösen Seite gestandene Hollywood-Größen wie Ben Kingsley und Anthony Hopkins mit.
 
Aber nicht nur darauf dürfen wir uns bei „Collide“ freuen. Denn bis die Story gut ausgeht, passiert so einiges, was vor allem Action- und Autofanatiker die Herzen höher schlagen lassen dürfte. An ausgedehnten Verfolgungsjagten mit viel Crash-Szenen ist nämlich nicht gespart worden.
 
Auffällig ist dabei nur, dass egal wie diese oder Schlägereien ausgehen, für Casey immer ein Luxus-Fahrzeug bereitsteht, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Natürlich makellos, auch wenn alles ringsherum zerstört wurde.
 
In der Rolle des skrupellosen Drogenbosses ist, wie eingangs erwähnt, Anthony Hopkins zu sehen. Und der spielt seine Rolle wie gewohnt hervorragend und glaubwürdig. Ebenso wie Ben Kingsley als dessen Geschäftspartner. Der hingegen mimt den etwas trotteligen Gangster mit schwarzem Humor und coolen Sprüchen, ähnlich wie beim Bösewicht „Mandarin“ in „Iron Man 3“.
 
Beide Charaktere sind die Säulen des Films, ohne die es der Streifen wohl kaum in die Lichtspielhäuser geschafft hätte. Denn die Charaktere Casey und Juliette haben nicht wirklich Tiefgang. Hier ist man beim Versuch erfolgreiche Charaktere aus Filmen wie „Speed“ zu kopieren gescheitert.
 
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Deutsche Kulisse aber amerikanische Umsetzung
 
Als Besonderheit bei „Collide“ wäre noch zu erwähnen, dass der Film komplett in Deutschland, nämlich Nordrhein-Westfalen, gedreht wurde. Allerdings nach amerikanischen Prinzip. Dies spiegelt sich in der Erzählform, den Charakteren, den schnellen Schnitten und den Actionszenen wieder.
 
Typisch amerikanisch ist gegen Ende des Films beispielsweise auch die Szene in der Casey von der Polizei verhört wird. Denn deutsche Beamte würden sich wohl kaum auf den Deal einlassen, einen mehrfach vorbestraften Täter gegen Auslieferung eines Drogenbosses seine Strafe zu erlassen. Verkauft wird diese Szene allerdings als ein Verhör in Deutschland.
 
Von der Kulisse des Ruhrgebiets bekommt man aber ohnehin aufgrund der vielen „Close“ – Einstellungen leider nur relativ wenig mit. Dafür wurden die Nebenrollen zumindest mit deutschen Schauspielern, wie beispielsweise Joachim Król („Ausgerechnet Sibirien“) undClemens Schick („James Bon 007 – Casino Royale") besetzt. Aber das hätte man sich wegen deren Miniauftritten auch getrost sparen können.
 
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Fazit
 
„Collide“ ist ein rasantes Action-Abenteuer mit hochkarätiger Besetzung. Allerdings ist der Film aufgrund der vielen Crash-Szenen und der zahlreichen Luxuskarossen, die es zu bestaunen gibt, wohl eher für Fans dieses Genres oder Autofreaks geeignet.
 
Denn die Story kommt dabei leider zu kurz. Ein Massenansturm wird deshalb wohl wahrscheinlich ausbleiben.
 
 
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