Wenn eine Komödie mit wenig überraschender Handlung erfolgreich war, ist es keine Überraschung, wenn bald danach eine Fortsetzung erscheint. Und wenn die Handlung dieser Fortsetzung nicht besonders überraschend ausfällt, darf das niemanden überraschen. Bleibt bloß die Frage, ob der Film lustig ist.
Eine Weihnachtsgeschichte
Weniger als zwei Jahre nach dem ersten Film, kommt nun eine Fortsetzung zu einer Komödie über das Elternsein ins Kino. Im zweiten Film kommt nun auch die ältere Generation zum Einsatz. Und das Ganze spielt zur Weihnachtszeit. Klingt irgendwie vertraut? Ja, aber bloß weil man vor gerade mal zwei Wochen „Bad Moms 2“ gesehen hat. Was also hat „Daddy’s Home 2“ zu bieten?
Nun, Dusty (gespielt von Mark Wahlberg) hat natürlich seine Lektionen aus dem ersten Film gelernt und ist nun verantwortungsvoller geworden. Brad, der von Will Ferrell gespielte Stiefvater von Dustys Kindern, ist aber leider immer noch ein Vollidiot. Und schon fragt man sich; warum durfte sich nur eine der beiden Hauptfiguren entwickeln?
Wir sehen wie Brad auf einem Kinderspielplatz k.o. geht, mit einer Schneefräse die Weihnachtsbeleuchtung und Dustys Auto zerstört, nicht kapiert wie eine moderne Dusche oder auch nur ein Spiegel funktionieren und beim Weihnachtsbaumschlagen fast ums Leben kommt. Keiner dieser Gags ist besonders lustig. Dabei bietet der Film dazwischen auch witzige kleine Einsichten in das Leben moderner Familien. Wenn eine Lehrerin vor einer Schulaufführung erklärt, dass die Eltern die Handykameras stecken lassen können oder wenn die Kinder ihre Sachen immer im jeweils anderen Haus liegen lassen, dann ist das amüsant und fein beobachtet.