*** Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft ***

 
hihmeg kritik
 
Autor: Peter Osteried
Bei dem Titel denkt man natürlich als erstes an die Disney-Filme mit Rick Moranis, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Ob sich die Autorin der Romanvorlage davon inspirieren ließ, weiß man nicht, mit „Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“ gibt es nun aber das Sequel zu „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft.
 
Aus klein mach groß
 
Das Leben könnte für Felix so schön sein, wenn sein Vater nicht auf die Idee käme, dass er des Jobs wegen mit seiner Familie nach Dubai ziehen will. Aber das ist im Moment nicht mal das drängendste Problem, denn weiterhin ist Felix eifersüchtig, da seine Freundin Ella sehr viel Zeit mit dem gemeinsamen Kumpel Mario verbringt, und in der Schule spukt es mehr als üblich. Der gute Geist von Otto Leonhard muss sich nämlich gegen die kratzbürstige Hulda Stechbarth (Andrea Sawatzki) verteidigen, die nicht nur der Schulgeist werden, sondern auch jedwede Erinnerung an Leonhard auslöschen will.
 
Da ihr sowohl die Direktorin Schmtti (Anja Kling), als auch Felix’ Eltern (Daniela Preuß und Axel Stein) in die Quere kommen, werden die auf Actionfigurgröße geschrumpft. Jetzt müssen Felix und seine Freunde alles daransetzen, die drei wieder groß zu machen, aber auch die Schule zu retten.
 
 
Ein Erfolg
 
Seit Jahren ist Sabine Ludwig eine erfolgreiche Kinderbuchautorin. Die Vorlage zu „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ erschien bereits 2006 und erregte die Aufmerksamkeit von Produzentin Corinna Mehner. Mehner produziert mit ihrer Firma blue eyes Fiction Kinderfilme, bevorzugt aber solche, die auch eine phantastische Komponente haben. In den letzten Jahren zeichnete sie so für die „Hexe Lilli“-Filme und „Yoko“ verantwortlich. Ludwig hat auch einen zweiten Roman geschrieben, der dient aber nicht als Vorlage für den neuen Film. Man wollte hier eigene Wege gehen und das Ganze auch stärker in Richtung des ersten Teils ausrichten.
 
Zudem nutzt man hier die Gelegenheit, auch Axel Stein stärker einzubringen, der als geschrumpfter Vater für einige der besten Szenen des Films verantwortlich ist, zumal sich hier die Rollen auch umdrehen, da Felix Verantwortung wie ein Erwachsener übernehmen muss und die kleinen Eltern sich reichlich kindisch benehmen.
 
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Mit dabei ist auch wieder Otto Waalkes als Schulgründer, seine Rolle ist aber wie schon beim Erstling überschaubar klein. Für ein paar Lacher ist er aber immer gut. War im ersten Teil noch Justus von Dohnanyi der Schurke, so ist es hier Andrea Sawatzki, die sichtlich Spaß an der Rolle hat, wenn sie zeigt, wie der alte Körper von Hulda Stechbarth immer mehr den Dienst versagt und es an allen Ecken und Enden knirscht und knarzt.
 
Nicht nur für Kinder
 
Technisch ist der Film hervorragend. Die Größenverhältnisse stimmen, die Effekte sind immer makellos - hier hat man ganz klar auf internationalem Niveau gearbeitet und muss sich auch vor den Klassikern des Schrumpfmenschen-Mini-Genres nicht verstecken.
 
Der Film funktioniert nicht nur für Kinder, sondern ist so flott und ansprechend erzählt, dass auch ältere Zuschauer ihre Freude dran haben, zumal mit den Elternfiguren auch ältere Protagonisten in den Mittelpunkt gerückt werden.
 
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Fazit
 
Sympathisch gestaltet, mit ordentlichem Humor, aber auch etwas Herz ist dies ein Film für die ganze Familie. Er wartet mit gut gespielten Figuren auf, hat auch einen spaßigen Otto-Waalkes-Gastauftritt und bietet gute Effekte, die nicht nur mit dem Schrumpfen zu tun haben, sondern anfangs auch mit einem liebevoll gestalteten Miniaturskelett auf Wanderschaft zu überzeugen wissen.
 
Alles in allem gute Unterhaltung, die das phantastische Element der Handlung voll ausspielt.
 
 
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