Eine waschechte Fantasy-Geschichte
Die Geschichte ist nicht gerade besonders originell, aber sie schafft es, sehr routiniert und solide verschiedene Topoi des Fantasy-Genres zu nutzen. Eine klassische Quest, auf die sich Twilight Sparkle und ihre Freundinnen begeben, inklusive jeder Menge Bedrohungen, aber auch neuen Freunden, die sie auf ihrem Weg finden.
Die Struktur der Geschichte ist episodisch, da die bunte Pony-Truppe natürlich von einem Königreich zum nächsten kommt, das ist aber recht flott gestaltet. Der Storm King und seine Truppen sind allerdings für einen Kinderfilm erstaunlich düster gezeichnet sind, sodass die Kleinsten unter den Zuschauern durchaus ein bisschen gruseln könnten.
Interessant ist dabei vor allem die Figur Tempest, die sozusagen der "Darth Vader" dieser Geschichte ist. Jemand, der nicht per se schlecht ist, aber den falschen Weg eingeschlagen hat und nun vor der Entscheidung steht, ob sie diesem auch weiterhin folgt.
Gute Stimmen
Im Original ist der Film mit einigen Stars wie Emily Blunt und Liev Schreiber besetzt. Im Deutschen wollte man da nicht hintenanstehen, weswegen man sich entschieden hat, auf bekannte Sänger zu setzen. So werden drei der Hauptrollen von Beatrice Egli, Gil Ofarim und Maite Kelly gesprochen. Und die machen das ziemlich gut, auch wenn man bei Kelly deutlich ihren Akzent wahrnimmt.
Die Gesangseinlagen von „My Little Pony – Der Film“ können sich deshalb durchaus sehen lassen. Die Songs wurden außerdem – abgesehen vom Titelsong, der von Sia dargeboten wird – eingedeutscht, so dass sie von den jungen Zuschauern auch verstanden werden können.
Und sie gehen ins Ohr und machen aus dem Film sogar ein durchaus schönes Musical. Man fühlt sich in der Mixtur aus Abenteuer, Humor und Gesang an klassische Walt-Disney-Produktionen erinnert. Dabei ist einfach schön, im Kino auch mal wieder einen Film zu sehen, bei dem die Figuren und deren Welt nicht am Computer entstanden sind, sondern noch klassisch von Hand gezeichnet wurden.