*** Night School ***

nschool kritik
 
Autor: Mark Wrede
      
Nach der Hit-Reihe „Ride Along“ haben sich Kevin Hart („Central Intelligence“, „Jumanji: Willkommen im Dschungel“) und Produzent Will Packer („Girls Trip“) erneut für ein gemeinsames Projekt zusammengetan. Herausgekommen ist dabei eine typische Sonntagskomödie, die zwar nach bewährtem Schema umgesetzt wurde, aber trotzdem wieder gute Unterhaltung garantiert.
 
Was Hänschen nicht lernt…
 
Der Schulabbrecher Teddy Walker (Kevin Hart) hat sich bisher auch ohne Ausbildung ganz gut durchs Leben gemogelt. Doch das möchte er seiner Freundin zuliebe ab sofort ändern. Denn eigentlich wollte er schon längst Karriere als Börsenmakler machen. Muss aber schon bald feststellen, dass er ohne einen Abschluss maximal in einem Hühnerkostüm vor einer Fastfood-Kette tanzen kann.
 
Deshalb beschließt er eine Abendschule zu besuchen. Allerdings trifft er dort ausgerechnet auf seinen damaligen Mitschüler, den neuen Schulleiter Mackenzie (Rob Riggle), der recht wenig von Teddys Fähigkeiten hält. Als ihn dann auch noch seine Lehrerin Carrie (Tiffany Haddish) für „klinisch dumm“ erklärt, sieht er keinen anderen Ausweg als ein paar weitere Versager zu mobilisieren, um die Ergebnisse der Abschlussprüfung zu stehlen…
 
 
Black Power rules!
 
Und dabei bleibt dank Kevin Hart und seinen bunten Klassenmitgliedern, bestehend aus Rob Riggle, Taran Killam, Tracy Morgan, sowie Romany Malco, kein Auge trocken. Ein Gag jagt in den knapp 90 Minuten den nächsten. Wenn auch nach bekannten Mustern und Spannungsbögen.
 
Dass der Film nicht in den Klischees versinkt, dafür sorgt dabei vor allem das Zusammenspiel zwischen Hart und Haddish. Eine Lehrerin-Schüler-Beziehung, die auch Männerfantasien beflügeln dürfte. Denn Tiffany Haddish geht mit ihren Schülerinnen und Schüler gar nicht zimperlich um.
 
Mary Lynn Rajskub wird dem männlichen Klientel allerdings ebenfalls sehr gut in Erinnerung bleiben. Sie mutiert im Film nämlich von der treusorgenden, schüchternen Mutter zu einem wahren Sexmonster. Ironisch gemeint selbstverständlich.
 
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Das Leben ist schön …
 
Aber auch die anderen „Versager“ in Teddys Klasse erfahren im Verlauf der Story eine „tiefgreifende“ Wesensänderung zu mehr Selbstbewusstsein. Allen voran natürlich Teddy als Mentor, der allen beweist, dass man im Leben alles erreichen kann, wenn man nur will. Kevin Hart überzeugt dabei wieder mit dem was er am besten kann: Einem losen Mundwerk und seinem Talent zur Situationskomik.
 
Besonders hervorzuheben wäre dabei, dass in der Komödie dabei das Klischee Schwarz gegen Weiß köstlich auf die Schippe genommen wird. Man darf sich also auch auf viele augenzwinkernde Momente freuen. Ein Wehrmutstropfen sind lediglich die zahlreichen Gewaltszenen, die im Film verherrlicht oder verharmlost werden.
 
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>> Achtung Spoiler!! <<
 
So schält sich der Hauptdarsteller beispielsweise nach einer Gasexplosion fast unverletzt von der Windschutzscheibe seines Wagens oder ein Mitschüler überlebt einen Sturz von einem Gebäudedach aus dem 5. Stock. Er hat sich dabei zwar den Arm ausgerenkt, ist aber halb so wild. In der nächsten Einstellung ist alles wieder in Ordnung! Außerdem wäre da noch der Schüler zu erwähnen, der im Gefängnis seine Insassen halb totprügelt und via Skype zum Abendkurs zugeschaltet wird. Diese Hinweise nur deshalb, damit Eltern nicht auf die Idee kommen, ihre Kinder in den vermeintlich harmlos wirkenden Film mitzunehmen.
 
Fazit
 
Kein Film der das Genre neu erfindet. Aber trotz der genannten Schwachpunkte gute Unterhaltung nach bewährtem Strickmuster, mit viel Situationskomik und einer Menge sarkastischer Sprüche. Und sogar einer Message, die Mut macht, sich im Leben etwas zu trauen.
 
 
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