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*** Kaiserschmarrndrama ***

 
dfdh kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Auch das neunte Buch von Rita Falk hat nun endlich, trotz Corona - Pause, seinen Weg in die Kinos gefunden. Deutlich ruhiger in der Erzählform, mit mehr Tiefgang aber auch wieder jede Menge bayerischem Humor. Allerdings müssen wir uns diesmal leider auch von einem Ensemble - Mitglied für immer verabschieden…
 
Corona? Nicht in Niederkaltenkirchen!
 
Denn im beschaulichen niederbayerischen Ort läuft alles wie gewohnt. Susie und Franz leben immer noch nicht in Harmonie zusammen, der Flötzinger ist mal wieder Single und es gibt natürlich auch wieder eine Leiche, um die sich Franz und Rudi, zumindest zunächst, kümmern müssen. Und das sogar aus dem Rotlicht-Milieu. Rudi ist allerdings diesmal etwas gehandicappt und deshalb äußerst gereizt. Denn daran ist Franz nicht ganz unschuldig.
 
Grund genug, weshalb das Zusammenspiel zwischen dem Polizisten und Detektiv auch bei der neusten Verfilmung der Reihe wieder mit deren zahlreichen Neckereien untereinander gespickt ist, bei denen garantiert kein Auge trocken bleibt.
 
 
Und generell darf natürlich wieder auf bayrisch geflucht werden, was das Zeug hält. Neben Rudi, nimmt in dieser Disziplin vor allem der Papa vom Franz, der erneut von Eisi Gulp verkörpert wird, kein Blatt vor den Mund. Kein Wunder, schließlich hat Leopold, der Bruder vom Franz, samt Familie klammheimlich vor, sein neues Eigenheim mitten auf dem elterlichen Hof zu platzieren.
 
Ruhigere Charaktere und weniger Hektik
 
Nach dieser rasanten Einführung in die neuesten Geschehnisse aus Niederkaltenkirchen im ersten Drittel des Films, wird die Erzählform allerdings deutlich ruhiger. Es fallen kaum noch Schimpfwörter und auch die Charaktere sind in ihren alltäglichen Lebenslagen weniger aufgeregt als gewohnt.
 
Die Drehbuchautoren Stefan Betz und Ed Herzog konzentrieren sich bei Teil Sieben der Filmreihe deutlich mehr auf die Story. Es wirkt erstmals alles wieder aus einem Guss. Und nicht wie ein Sammelsurium aus Einzelsegmenten, deren Sinn es ist, alle bayerischen Gepflogenheiten in einer Spielfilmlänge unterzubringen. Darunter hatte die Reihe nämlich zuletzt ziemlich gelitten.
 
01 ©2020 Constantin Film02 ©2020 Constantin Film03 ©2020 Constantin Film04 ©2020 Constantin Film
 
Auch kameratechnisch hat man sich diesmal auf fast ausschließlich Standardeinstellung beschränkt, was die Story ebenfalls wohltuend angenehm in den Vordergrund rückt. Kaum noch bildfüllende Gesichter, sowie ungewöhnliche Perspektiven. Sogar die bekannte Eberhofer - Musik ist bei Kaiserschmarrndrama nur noch an wenigen Stellen zu hören.
 
Das fällt aber, wie erwähnt, keineswegs negativ ins Gewicht. Ganz im Gegenteil. Das Schauspieler-Ensemble, allen voran Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, sorgt trotzdem nach wie vor dafür, dass im Kino über alltägliches herzlich gelacht werden kann.
 
Besonders gelungen ist bei diesem Teil dabei das Timing der Gags. Die Pointen treffen fast alle zu 100% ins Schwarze. Hervorheben möchte ich diesbezüglich vor allem die Szenen im Haus der Prostituierten und Flötzingers unfreiwillige Mitgliedschaft in einer Biker-Gang. Diese werden den Zuschauern garantiert noch lange im Gedächtnis bleiben. Allerdings auch eine traurige Komponente. Ein Hauptdarsteller wird uns nämlich altersbedingt für immer verlassen.
 
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Fazit
 
Wer denkt, die Eberhofer - Reihe wäre mittlerweile auserzählt und hat nichts neues mehr zu bieten, der wird bei Kaiserschmarrndrama eines Besseren belehrt. Der Film überrascht mit einer angenehmen Frische, sowie vielen neuen Ideen und Gags. Und wenn das Publikum davon ebenfalls begeistert ist, dürfen wir hoffentlich schon bald erfahren, wie es mit Franz Eberhofer und seiner Susie weitergeht.
 
 
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