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*** Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft ***

 
dfdh kritik
 
Autor: Peter Osteried
 
Im Jahr 2015 war es die Lehrerin, drei Jahre spätere dann die Eltern, die geschrumpft wurden. Da langsam die zu schrumpfenden Personen ausgehen, erwischt es nun eben Felix‘ Freunde. Nur dass er diesmal selbst daran schuld ist.
 
Stress mit den Freunden
 
Felix erhält vom Geist von Otto Leonhard die Fähigkeit, Menschen und Objekte schrumpfen zu lassen. Er soll auf die Sammlung des Schulgründers achtgeben, während diese an seinem Geburtsort ausgestellt wird. Das trifft sich gut, denn die ganze Klasse macht einen Schulausflug an eben jenen Ort. Zu Felix‘ Entsetzen hilft sein Vater aus und begleitet die Klasse auf den Ausflug. Er hat aber noch andere Probleme. Denn dass seine Freundin seit Kindheitstagen, Ella, inzwischen auf ihn steht, wird ihm nicht wirklich bewusst. Dafür ist er von der neuen Schülerin Melanie verzaubert, die seine Freunde wiederum gar nicht abhaben können.
 
Dafür gibt es auch gute Gründe, aber Felix will die nicht sehen. Vielmehr lässt er seine Freunde schrumpfen, als es wieder zum Streit kommt. Doch bevor er sie wieder großmachen kann, nimmt das Chaos seinen Lauf. Denn die alte, schrullige Hulda Stechbart hat ihre Chance gewittert, um nicht nur die Schule übernehmen, sondern sich auch Otto Leonhard Kräfte einverleiben zu können.
 
 
Entwicklung
 
Der erste Film basierte noch auf dem Roman von Sabine Ludwig, beim zweiten ging man dann mangels Vorlage schon gänzlich eigene Wege. Das Schrumpfen stand jedoch immer im Mittelpunkt. Hier ist das nicht der Fall, denn das Schrumpfen der Freunde findet erst nach gut 40 Minuten statt und ist danach auch nicht das ausschlaggebende Merkmal der Geschichte.
 
Das kann man bemängeln, aber auch gutheißen. Denn das zwingt die Geschichte automatisch, etwas Neues zu bieten. Das macht man dann auch, da die Figuren – und ihre Darsteller – mittlerweile auch knapp sechs Jahre älter sind. Sie sind Teenager. Entsprechend gibt es hier auch die erste Liebe, wenn auch mit ganz, ganz zarten Banden. Ganz zu schweigen vom typischen Anschmachten, wenn eine den anderen liebt, aber der andere aber davon einfach nichts merkt. Das ist im Jugendfilm ein typischer Standard, der hier aber mit schöner Unschuld erzählt wird.
 
Das mag die kleinsten Zuschauer vielleicht nerven, man hofft aber wohl auch darauf, dass von den 2,2 Millionen Zuschauern, die die ersten beiden Teile im deutschsprachigen Raum im Kino gesehen haben, einige mitgewachsen sind und sich darum nun dafür interessieren, wie es Teenager-Felix und seinen Freunden so ergeht.
 
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Reichlich gefördert
 
Der Film wurde gleich von zwölf Stellen im In- und Ausland gefördert. Das eigenveranschlagte Budget dürfte da deutlich geschwunden sein. Wieso aber Förderung ohnehin erfolgreicher Filme vonnöten ist, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis. Immerhin hat die Reihe bewiesen, dass sie aus eigener Kraft Zuschauer und damit Einspiel generieren kann.
 
Der dritte Teil ist dabei eine deutliche Steigerung zum Vorgänger, weil er seine eigenen Wege beschreitet und mit dem Setting sogar ein winzigkleines Gruselgefühl aufkommen lässt. Entsprechend versuchen die Kids auch, sich in der Jugendherberge, die aussieht, als würde es hier eh spuken, gehörig einen Schreck einzujagen.
 
Einen Schreck einjagen wird dem jungen Publikum aber mit Sicherheit erneut Andrea Sawatzki als Hulda Stechbarth. Obwohl ihre Auftritte im Film immer wieder von den Machern durch ihre tolpatschigen Helfer mit deren schrägen Humor abgeschwächt wurden.
 
Besonders gelungen sind in diesem Teil die Spezialeffekte, welche sich auch vor großen Hollywood-Produktionen nicht zu verstecken brauchen. Vor allem die Animationen der Otto von Leonhard – Büste sind ein echter Hingucker.
 
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Fazit
 
Der Film ist sympathisch ausgefallen – wie auch die beiden Vorgänger. Es ist interessant, das Älterwerden von Schauspielern und Figuren zu beobachten. Dazu kommt reichlich Humor, der mal infantiler, mal cleverer daherkommt, aber meistens zumindest zum Schmunzeln anregt.
 
Die Effekte sind wie gehabt auf hohem Niveau. Alles in allem beweist der Film einmal mehr, dass Stoffe mit phantastischen Geschichten hierzulande leider nur im Bereich des Kinder- und Jugendfilms umgesetzt werden können. Dabei könnte man mit derartigen Budgets und technischen Möglichkeiten auch durchaus den Versuch wagen, ernsthaftere Geschichten zu erzählen. Diese hier soll nun mit dem dritten Teil abgeschlossen sein, bei entsprechendem Erfolg sollte man darauf aber nicht unbedingt wetten …
 
 
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