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Kritik: Beautiful Wedding

sub kritik
 
Autorin: Melanie Fibich
 
BEAUTIFUL WEDDING ist ein sehr unpassender Titel für dieses misslungene Experiment einer Fortführung seines durchaus gelungenen Vorgängers. Mit einem Niveau, das sogar HANGOVER-Fans das Fürchten lehrt.
 
Storyline?
 
Travis (Dylan Sprouse) und Abby (Virginia Gardner ) haben ausversehen bei einer Partynacht in Las Vegas geheiratet. Sie müssen durch Geldschulden vor der Mafia fliehen und entscheiden sich, die Flitterwochen zusammen in Mexiko in einer großen Villa zu verbringen. Dort geht das große Chaos in die nächste Runde. Die beiden müssen herausfinden, ob sie die Scheidung wollen oder sich doch noch einigen können.
 
Zurückgeblieben in der Zeit
 
Es ist fast ein Kunstwerk, einen so niveaulosen Film zu produzieren. Beginnend mit stereotypen Mexikanern, welche entweder kriminell, aufdringlich oder Priester sind. Eine Mariatchi Band darf hier natürlich auch nicht fehlen. Zudem gibt es mehr als genug sexistische Szenen und einen Haufen "toxic masculinity", wie es die Charaktere sogar selbst erkennen. Auch die gezeigte kulturelle Aneignung wird benannt. Aber dann wird einfach genauso weiter gemacht.
 
 
Die Begriffe werden in den Raum geschmissen, um womöglich kritisch zu wirken, aber für eine tatsächliche Auseinandersetzung mit den Problemen reicht es nicht. Während die Männer sich beim Feiern besaufen und Witze auf Kosten von Tierleid gemacht werden, müssen die Frauen sich ausheulen und in Selbstmitleid versinken. Zusätzlich wird eine aktive sexuelle Belästigung eines Mannes als Frauenpower dargestellt und belächelt.
 
Leere Hüllen
 
Die Charaktere sind absolut leer, unauthentisch, übertrieben, kindisch, unwitzig und lächerlich. Es wird alle paar Minuten das Thema Sex mit dem Niveau eines 14 Jährigen pubertierenden Jungen eingeworfen und der Cringe-Faktor steigt mit jeder weiteren Minute. Die angeblich auf Liebe fundierte Ehe ist in keinem Moment ersichtlich und es lässt sich kein Grund finden, warum diese beiden Menschen überhaupt miteinander reden.
 
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Das Einzige worauf ich während der Pressevorführung gehofft habe, ist dass die beiden sich trennen und, dass der Film endlich vorbei ist. Die Story ist nicht existent und komplett irrelevant. Es herrscht durchgehend ein Durcheinander ohne Sinn, Spannung oder Witz. Überrascht haben dann die plötzlich eingefügten Animationen, welche teilweise zwar nicht schlecht produziert, aber komplett ohne Kontext und sehr unregelmäßig wiederkamen. Somit fühlten diese sich eher wie eine Art Jump-Scare an.

Fazit
 
Wenn einem BEAUTIFUL DISASTER gefallen hat, bekommt man mit BEAUTIFUL WEDDING nun die Fortsetzung und damit ein Wunder. Das Wunder hier ist, dass jemand Geld und Zeit investiert hat, um diesen zweiten Film umzusetzen. Die fehlende Qualität scheint beabsichtigt zu sein und Trash-Fans könnten sich einen Lacher abholen, aber mehr als einer wird es dann auch nicht. Dieser Film ist leider nicht empfehlenswert.
 
 
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